10
Feb
2013

Carmen

Also auch wenn die Obraszova gut singen kann, die Carmen selbst ist ein bisschen deppat. An der Oper habe ich ja immer Verständnisschwierigkeiten gehabt. Aber gut, ich muss ja nicht Alles verstehen.
-
Sollen sich die Feministinnen mit ihr identifieren!
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Bubi40 - 11. Feb, 12:07

und ich dachte, ich wäre " Unter Larven die einzige fühlende Brust " ...
so sind wir schon zwei !!!

steppenhund - 11. Feb, 12:41

Ich finde das sehr angenehm, dass ich nicht der Einzige bin. Manchmal habe ich ja schon Menschen gefragt, was ihnen an Carmen so gefällt.
Über die Absurdität mancher Antworten will ich mich lieber ausschweigen.
Jossele - 12. Feb, 16:32

Als "Einstiegsdroge" halte ich die Carmen für gar nicht so ungeeignet, Inhalt hin oder her.

steppenhund - 12. Feb, 16:55

Der Begriff Droge sagt ja schon alles:)
walküre - 14. Feb, 14:17

Hm.

Carmen ist eine Kunstfigur, deren Vorlage Mérimée schon 1845 geschrieben hat, zur Zeit des Viktorianischen Zeitalters, dessen Züge nicht nur in Großbritannien zu erkennen waren. Hierzulande lebte man damals im Biedermeier, und die Kunstfigur Carmen stellte als Gegenpol zur allgemeinen Duckmäuserei die Verkörperung aller möglichen Zigeunerklischees dar: temperamentvoll, leidenschaftlich, unabhängig, selbstbewusst, unbeugsam, provokant. Wenn ich mir so ansehe, wie Frauen damals gelebt haben, kommt mir in den Sinn, dass Roman sowie Oper möglicherweise kathartische Wirkung für viele Frauen hatten, nicht zu vergessen die in der Handlung integrierte Moralkeule: Da schau, das passiert, wenn du aufbegehrst !

Jossele - 16. Feb, 18:48

Hab ich mir heut auf OrfIII gegeben, in der Wiederholung, mit verhaltenem Genuß, muß aber sagen, Recht hast du.

diefrogg - 20. Feb, 16:54

Also, Herr Steppenhund!

Dafür, dass Sie Ihres frühes Erwachsenenleben während der grossen Zeit der zweiten Frauenbewegung verbracht haben, wissen Sie aber bedenklich wenig über den Feminismus!

Was "Carmen" betrifft, so kann ich nur sagen: Reine Männerphantasie! Autor: Prosper Merimée, Musik: Georges Bizet, Libretto: Henri Meilhac, Ludovic Halévy. Sehen Sie da irgendwo eine Frau, die mitgeredet hat? Eben. Erwartungsgemäss ist die Moral von der Geschichte typisch patriarchal: Die Frau benimmt sich liederlich, also wird sie bestraft.

Während meiner Beschäftigung mit dem Zweiten Weltkrieg ist mir übrigens klar geworden, dass Soldaten und Frauen im Krieg nicht immer romantische Gefühle verbanden - sondern sehr oft nichts als Prostitution (der meines Wissens die wenigsten Frauen aus Spass nachgehen). Vielleicht sollten Sie mal unter diesem Aspekt über die Story nachdenken.

steppenhund - 3. Mär, 13:29

Das mit dem Feminismus war natürlich ironisch gemeint. Oder auch nicht, wenn ich Frauen über Carmen referieren höre.
An meiner Einschätzung der Oper ändert es wenig;)
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