IT und Katastrophe
Eine Überschrift findet sich in ORF.AT unter der Rubrik IT:
HP setzt auf Cloud-Computing und Tablets
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Ich übersetze das einmal so:
HP setzt auf (radioaktive) Wolken und schützt mit Jod-Tabletten.
HP setzt auf Cloud-Computing und Tablets
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Ich übersetze das einmal so:
HP setzt auf (radioaktive) Wolken und schützt mit Jod-Tabletten.
steppenhund - 15. Mär, 13:54
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virtualmono - 15. Mär, 14:59
Ich zitiere hier mal fefe:
Ich habe gerade eine bemerkenswerte Reaktion auf die Situation. Ich nahm immer an, dass die Atomreaktorbauer uns Softwareingenieuren etwas voraus haben. Bei denen hängen immerhin Menschenleben davon ab, dass sie da nicht verkacken. Viele Menschenleben. Ich persönlich habe sehr früh in meinem Leben entschieden, dass ich niemals an Software mitarbeiten will, von deren Funktionieren Menschenleben abhängt. Darunter fielen für mich medizinische Geräte, Chemie-Kram der KAWUMM machen oder giftige Substanzen freisetzen kann, und Atomkraftwerke. Militär und Waffensysteme kommen natürlich schon aus generellen ethischen Erwägungen nicht in Frage.
Und dabei sind wir, mal praktisch aus der Ferne betrachtet, sogar weiter als die Atomleute. Denn wir beschäftigen uns auch mit Angriffen, nicht nur mit Unfällen. Wir gehen davon aus, dass jemand unsere Anlage kennt und gezielt mit maximaler Schadensintention angreifen will.
Und auch vom Niveau des "Situation im Griff haben" scheint es keinen nennenswerten Unterschied zu geben. Wir haben an beiden Fronten die Technologie nicht im Griff und überleben im Wesentlichen durch Glück und Verkettungen günstiger Umstände.
Quelle
Nun ja - bis auf die Tatsache, daß bei uns nun mal auch Menschenleben dranhängen wenn in bestimmten Bereichen Mist gebaut wird kann ich das im Wesentlichen unterschreiben.
Schuld ist wie immer die Profitgier. Sparen hier, sparen dort... es lebe der Shareholder Value... ich bleibe dabei: Schafft endlich das Geld und alles, was damit zusammenhängt ab, und *alle* Probleme dieser Welt sind auf einen Schlag gelöst.
Ich habe gerade eine bemerkenswerte Reaktion auf die Situation. Ich nahm immer an, dass die Atomreaktorbauer uns Softwareingenieuren etwas voraus haben. Bei denen hängen immerhin Menschenleben davon ab, dass sie da nicht verkacken. Viele Menschenleben. Ich persönlich habe sehr früh in meinem Leben entschieden, dass ich niemals an Software mitarbeiten will, von deren Funktionieren Menschenleben abhängt. Darunter fielen für mich medizinische Geräte, Chemie-Kram der KAWUMM machen oder giftige Substanzen freisetzen kann, und Atomkraftwerke. Militär und Waffensysteme kommen natürlich schon aus generellen ethischen Erwägungen nicht in Frage.
Und dabei sind wir, mal praktisch aus der Ferne betrachtet, sogar weiter als die Atomleute. Denn wir beschäftigen uns auch mit Angriffen, nicht nur mit Unfällen. Wir gehen davon aus, dass jemand unsere Anlage kennt und gezielt mit maximaler Schadensintention angreifen will.
Und auch vom Niveau des "Situation im Griff haben" scheint es keinen nennenswerten Unterschied zu geben. Wir haben an beiden Fronten die Technologie nicht im Griff und überleben im Wesentlichen durch Glück und Verkettungen günstiger Umstände.
Quelle
Nun ja - bis auf die Tatsache, daß bei uns nun mal auch Menschenleben dranhängen wenn in bestimmten Bereichen Mist gebaut wird kann ich das im Wesentlichen unterschreiben.
Schuld ist wie immer die Profitgier. Sparen hier, sparen dort... es lebe der Shareholder Value... ich bleibe dabei: Schafft endlich das Geld und alles, was damit zusammenhängt ab, und *alle* Probleme dieser Welt sind auf einen Schlag gelöst.
steppenhund - 15. Mär, 15:38
Nun ja, Du weißt, dass dies ein Thema ist, dass mich im Kernbereich meiner beruflichen Tätigkeit betrifft.
Ja, vielleicht reagiere ich auch deswegen so bösartig, was das Thema angeht.
Ja, vielleicht reagiere ich auch deswegen so bösartig, was das Thema angeht.
yonosequepasara - 15. Mär, 15:14
Darauf falle ich auch immer wieder herein. Dass ich davon ausgehe, dass andere zumindest ähnlichen Werten und Maßstäben folgen wie ich.
Money makes the World go around...
Money makes the World go around...
steppenhund - 15. Mär, 15:40
Ich kenne Fälle, da sind nicht Millionen bedroht.
Es geht nur um 1000 Arbeitsplätze, die von heute auf morgen verloren gehen, weil Leute über Fehler in der IT genauso oberflächlich hinweggehen, wie das die Politiker mit Sicherheitsdenken tun.
Allerdings gibt es von denen auch so einige. Und tun kann ich gar nichts.
Es geht nur um 1000 Arbeitsplätze, die von heute auf morgen verloren gehen, weil Leute über Fehler in der IT genauso oberflächlich hinweggehen, wie das die Politiker mit Sicherheitsdenken tun.
Allerdings gibt es von denen auch so einige. Und tun kann ich gar nichts.
bonanzaMARGOT - 15. Mär, 18:57
qualitätssicherung ist eben oft nur eine farce ...
steppenhund - 15. Mär, 19:12
Wem schreibst Du das? ...
bonanzaMARGOT - 16. Mär, 17:03
nun ja, hinsichtlich der aktuellen ereignisse: qualitätssicherung bei kkws.
sollen sie mal die "stresstests" machen.
sollen sie mal die "stresstests" machen.
Interessant, wie der Kontext die eigene Wahrnehmung verändert...
Ich stutzte, als ich auf auf https://www.heise.de/ an 2ter Stelle ebenfalls Japan-Berichterstattung fand und dachte mir zuerst: Wieso kommen die jetzt an dem Thema nicht vorbei? Schließlich ist es thematisch nicht gerade das, was man sich auf dieser Seite erwartet.
Allerdings ist der Artikel gut aufbereitet mit zahlreichen weiterführenden Links im Text. Das lasse ich dann wieder gelten.
Jetzt weiß ich endlich mit Sicherheit, dass Fukushima-I wirklich sechs Reaktoren beheimatet. Nr. 5 und 6 wurden in den ersten Tagen komplett unterschlagen.
Und erschütternd ist auch der Verweis auf den japanischen Ingenieur Masashi Goto:
Der britische Sender BBC zitiert derweil den japanischen Ingenieur Masashi Goto, der bei der Entwicklung der Containments für die Reaktorkerne in Fukushima mitgearbeitet hat, mit der Aussage, dass das Design nicht für Erdbeben und Tsunamis ausgelegt war – und der Kraftwerksbauer Toshiba habe das gewusst. [Quelle: www.heise.de]