Musik

2
Mai
2019

E S _ W I R D _ E R N S T

Heute gibt es wieder eine Klavierstunde, die vierte. Am Sonntag gibt es noch eine, bevor ich nach Belgrad zum Konzert abdampfe.

Heute möchte ich den ersten Teil vor der Pause und die Zugaben vornehmen. (Es sind übrigens immer Doppelstunden.) Mussorgsky, den ich noch nicht ganz kann und Liszt, den ich ebenfalls noch nicht ganz kann. Aber die beiden sind bewältigbar. Und ich habe ihr die Stücke schon vorgespielt. Es gab nicht zu viele Anmerkungen.

Dann die opus 49/1, bei der ich festgestellt habe, dass ich im Tempo recht falsch lag. Das Andante des ersten Satzes wird im Allgemeinen viel langsamer gespielt als ich es im Gefühl habe. Der zweite Satz scheint aber von mir richtig eingeschätzt worden zu sein. Und die Triller im zweiten Satz sind auch schnelle Vorschläge.

Und dann kommt noch die Pathetique. An der wurde bis jetzt am meisten gearbeitet. Es wird schon langsam. Zweiter und dritter Satz wirken ok. Beim ersten Satz gibt es manchmal noch Unsicherheiten, aber im Prinzip wäre er auch schon vorspielbar.
Es wird also heute etwas wie eine erste Generalprobe geben.
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27
Apr
2019

Zweite Klavierstunde

Bei der ersten Klavierstunde habe ich mich ja selbst überschätzt. Es wurden drei Stunden und danach war ich fix und fertig. Heute habe ich gleich gesagt, dass ich nur zwei Stunden aushalte. Wir haben auch eine Pause gemacht, in der es die selbst gemachte Tomaten-Linsen-Kokos-Suppe und danach Kaffee gab.
Auch nach den zwei Stunden war ich nachher ausreichend erschöpft. Nachher bekam ich noch eine Message von ihr, bei der sie sich quasi entschuldigen wollte, dass sie so viele Anmerkungen gemacht hat. Darauf hin habe ich sofort geantwortet, dass ich für jede noch so kleine Anmerkung dankbar bin. Wenn es zu viel wäre, könnte ich es vielleicht in der Gesamtheit umsetzen. Das wäre aber dann mein Problem.
Ich bin sehr, sehr dankbar. Es geht teilweise um Dinge, die man nicht unmittelbar aus den Noten herauslesen kann. Aber die Informationen schauen so aus wie Geheiminformationen für Musiker. Ich würde sie wahrscheinlich auch lernen, wenn ich Musik studieren würde.
Ich kann jedenfalls schon jetzt sagen, dass ich einen großen Sprung nach vorne oder "hinauf" machen werde.
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25
Apr
2019

Ostermittwoch :)

Heute Klavierstunde gehabt. Eigentlich waren es drei. Danach bin ich für zwei volle Stunden eingeschlafen. Die Frau hat mir so viel sagen können. Ich war jetzt noch 1,5 Stunden am Klavier, um einen Teil aufzuarbeiten.
Ich muss noch viel üben.
Alles, was sie mir gesagt hat, konnte ich nachvollziehen. Aber ich wäre von selbst nicht drauf gekommen. Sie hat nicht nur Klavier gelernt, sondern ist auch Komponistin. Ich hoffe, dass ich sie noch lange behalten können werde.

Das hervorstechendste ihrer Bemerkung war die "Orchestrierung" bestimmter Klavierstimmen. Bestimmte Figuren müssen wie z.B. von Bratschen oder von Celli aufgefasst werden. Oder auch wie von Blasinstrumenten, was eine bestimmte Gleichmäßigkeit angeht. Es hat mich daran erinnert, dass ich solche Anmerkungen schon einmal gehört habe. Mit zehn Jahren von meinem Klavierlehrer, der ebenfalls Komponist war.

Das war ein sehr ergiebiger Tag heute. Und zum Üben habe ich genug bis zum Samstag. Dann kommt sie nämlich wieder.
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14
Apr
2019

D E R _ L E T Z T E _ S A T Z

Nach der Sauna habe ich um 22:00 bereits das Licht abgedreht, was Frau Columbo sehr überrascht hat. "Wolltest Du nicht noch Klavier üben?" Ich war von der Sauna zu müde.
Um zwei Uhr bin ich dann aufgewacht und habe eineinviertel Stunden geübt. Das ist länger, als ich mir normalerweise am Stück zumute.

Einige Male den zweiten Satz gespielt. In dem Moment, in dem ich mich nicht konzentriere, mache ich Fehler. Unnotwendige!
Die Übung ist also in erster Linie eine Konzentrationsübüng.

Vom dritten Satz gehen jetzt etwas mehr als zwei Seiten auswendig. Eigentlich nichts, was schwer zu lernen ist. Aber zwei "ges" bringen mich fast um. Sie gehen jetzt, aber manches geht einfach nicht ins Hirn. Jedenfalls bin ich mit dem heute Nacht erreichten zufrieden, bin müde und gut gelaunt. Ich hoffe daher, sehr gut schlafen zu können.
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12
Apr
2019

A U S W E N D I G

Ich habe das schon erzählt, dass mir das auswendig spielen schwer fällt. Das ist sicher durch das jahrzehnte lange Training für Blattspielen bedingt. Da sieht man die Noten zum ersten Mal und muss so gut es geht, alles erfassen und musikalisch umsetzen.
Wenn man viel übt, könnte man vieles auswendig spielen, aber es kann sein, dass man viel zu viel der Automatik der Finger überlässt. Das bedeutet, dass man nicht irgendwo zwischendurch anfangen kann.

Jetzt gibt es allerdings Werke, die man einfach auswendig spielen muss, sonst kann man sie weder musikalisch noch überhaupt technisch beherrschen. Ein solches Werk ist die Pathetique. Gestern habe ich davon den zweiten Satz vor Publikum auswendig gespielt. Ich war sogar mit mir zufrieden.

Trotzdem: wenn ich den Satz im Kopf durchspielen möchte, habe ich bei den ersten zwei Takten richtige Probleme, um die richtige Lage zu "denken". Wenn ich vor dem Flügel sitze, gibt es kein Problem.

Ich bin schon gespannt, wie der erste Satz vor Musikprofessoren ankommen wird :)
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8
Apr
2019

zum Nachdenken angeregt

"...da bin ich schon alt und höre trotzdem Musik, die vor meiner Geburt gespielt wurde."

Dieser Satz in einem anderen Blog hat mich heute zum Nachdenken gebracht, während ich auf den Autobus gewartet habe.
Mindestens bis zu meinem 15. Lebensjahr habe ich nur Musik gehört, die lange Jahre vor meiner Geburt komponiert wurde. Ich habe mich über Personen lustig gemacht, die meinten, dass alles nach Beethoven nicht mehr zum Anhören wäre.
Der erste "Hit", den ich bewusst gehört und gemocht habe, war "Downtown" von Petula Clark. Dann kam "Yesterday" und in Amerika wurde ich dann auf den Stand der Zeit gebracht.
Zeit !
Eine gute Bekannte hat sich darüber mockiert, das ich so viel über die Vergangenheit nachdächte. Ich solle doch an die Zukunft denken. Als Gegenpol dazu stehen die Aussagen von zwei meiner Chefs, die gemeint hatten, dass ich meiner Zeit um fünf Jahre voraus sei und daher die restliche Mannschaft wie an einem Seil hinter mir herziehe.

Als ich 22 Jahre alt war, arbeitete ich an meiner Diplomarbeit und begeisterte mich daran, dass ich mit Zeiten im Nanosekundenbereich zu tun hatte. Heute würde ich mich über Picosecunden begeistern.

Zurückgeblieben kann ich mich also nicht erkennen. Aber bei der Musik, die ich höre und spiele, gehe ich doch lieber ein paar Jahrhunderte zurück.
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4
Apr
2019

...

Nicht alle werden das verstehen können. Aber ein paar Leserinnen werden es verstehen können.

Konzertankündigung

Das ist schon ziemlich offiziell. Und offen gestanden rechne ich mit einem ausverkauften Haus. Aber es besteht noch großer Übungsbedarf.
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31
Mrz
2019

Status

Weil es jetzt wieder hier funktioniert:

Status
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31
Dez
2018

FÜR MICH und Nachtrag

Damit ich nicht so lange suchen muss, bringe ich diesen Zustandsbericht auf die erste Seite.

20181227:D01 (Ein Zeichen, dass ich mit der Hammerklavier begonnen habe, Fuge 1,5 Seiten)
20181229:D01,001 (es geht elend langsam. Diese Fuge ist zwar faszinierend, aber eine Qual zum Üben.Schon den dritten Tag arbeite ich an zwei Seiten. Und das sind noch nicht einmal die schwersten.)
20181231:B70,D01,010 (es tut sich was, aber im Schneckentempo)
20190103: D01,020 (die nächsten zwei Seiten sind dran)
20190105: D01,030, X20
20190108: Kein Fortschritt, 2 Tage ohne Klavier, zwei Stunden geübt, um auf Stand zu bleiben.
20190109: Das Trio ist im Kasten


Nachtrag!
X10 (Ich habe mir noch etwas aufgerissen: für eine Festveranstaltung in Bayreuth möchte ich Isoldes Liebestod in der Fassung von Franz Liszt aufführen. Ich habe zwar nur 10 Tage Zeit zum Üben, aber es sollte machbar sein.)

Isolde Schluss
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29
Dez
2018

A N F A N G

Also ich habe ja jetzt begonnen, Klavier zu üben. Es wird sich weisen, ob ich dabei draufgehe oder den Mount Everest erreiche. Der Schwierigkeitsgrad dieser Sonate ist unbeschreiblich.

"Erstens ist es natürlich die Länge, es ist in der Tat die längste Sonate, die dauert je nach der Länge unterschiedlich von 45 bis 50 Minuten. Das zweite ist natürlich geistige Beherrschung des Stückes - selbst Hans v. Bülow hat gesagt - nach 25 Jahren, die er sich dem Stück gewidmet hat, hat er das Gefühl, jetzt kann er das Stück spielen. Was soll man dann selber dazu sagen? Aber natürlich auch die technischen Schwierigkeiten - und man wächst mit, und das ist ein wichtiger Aspekt, dass man das Gefühl hat: das ist ein Mount Everest und man versucht einfach immer wieder dahinzukommen, auf diese Spitze." [Dina Ugorskaja]

Ich kann das nachempfinden. Ich habe nur einen Rückhalt: die Empfehlung eines befreundeten Pianisten, der gemeint hat: "Warum spielst Du nicht ..." Wenn er glaubt, dass ich diese Sonate bewältigen kann, kann ich mich nicht davor drücken. Ich übe natürlich jetzt zuerst einmal die Fuge. Die muss gehen, dann werden sich die restlichen Teile schon finden.
Naja, wie sage ich sonst? "Man gönnt sich ja sonst nichts!"

Eine der beeindruckendsten Aufnahmen des dritten Satzes:

Der langsame Satz
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würde ich mich wundern, dass Sie nicht auf meinen Kommentar...
abohn - 7. Mai, 09:56
Gut gewagt!
Ein sehr ansprechender Text! So etwas würde ich auch...
abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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