Musik

21
Apr
2012

die österreichische Seele

Während gestern die "russische Seele" dran war, entdecke ich heute zufällig die "österreichische Seele". Im relativ neuen, dritten Fernsehprogramm Österreichs wird gerade eine historische Einspielung zum Andenken eines soeben verstorbenen Sängers und Schauspielers Heinz Holecek gebracht. Zusammen mit Gundula Janowitz und Eberhard Wächter, der später Operndirektor in Wien war, dirigiert Karl Böhm die Wiener Philharmoniker. Nun welches Werk könnte das sein? Als ich 16 Jahre alt war, hätte ich bei einer solchen Frage auf "den Rosenkavalier" getippt. Über die gespielte Oper hätte ich damals die Nase gerümpft, ja sie nicht einmal als Oper anerkannt. Zu sehr wurde sie als Operette verkauft und hauptsächlich auch nur in der Volksoper gespielt.
Es handelt sich um die "Fledermaus" von Johann Strauss. Warum hat sich meine Haltung geändert. Erstens ist die Fledermaus wirklich eine Oper, was den musikalischen Gehalt angeht. Das Libretto passt vielleicht besser zu einer Operette, doch erst jetzt im Alter erkenne ich die Kunst darin. Soviel gelogen wie in diesem Werk wird in keinem anderen Bühnenstück. Im Siegfried kann man vielleicht aufgrund der Orchesterbegleitung erkennen, wenn der Mime ihn grade abmurksen will, wenn er den Siegfried umsäuselt. Doch das sind gerade zwei Stellen.
Im ersten Akt der Fledermaus wird ausschließlich gelogen und geschwindelt. Die Musik ist reizend, ein Ohrwurm nach dem anderen, und erst bei näherem Zuhören entdeckt man die Raffinesse mit der Strauss seine Akteure demaskiert.
Vielleicht hätte ich besser die "Wiener Seele" schreiben sollen. Smalltalk ist mir immer auf den Wecker gegangen. Kürzlich erst wurde ich ermahnt, mich bei einer Party doch um alle Anwesenden zu kümmern und meine Wettermitteilungen gleichmäßig zu verteilen. Das kann ich nicht.
Aber es ist notwendig, wenn man in Wien reüssieren will. Und wenn man in die Gesellschaft hineinhört, - und mittlerweile kann das auch über die berühmten Reality-Shows im Fernsehen passieren - so lassen sich nur Oberflächlichkeit und Banalität erkennen. Man könnte sich bei so viel Flachheit umbringen wollen, wenn es nicht solche Kompositionen gäbe.
Die Fledermaus ist in meinen Augen ein großartiges Werk für die Dechiffrierung Wiener Gesellschaftshaltung. Heute verbirgt sie sich unter anderen Melodien und Rhythmen. Doch in Wirklichkeit hat die Oper nichts von ihrem Wahrheitsgehalt verloren.
Obwohl sie doch nur ein großer Spaß zu sein scheint...
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20
Apr
2012

Musik

Vor einigen Wochen hatten wir schon geplant, uns die "neue" Einspielung des Boris Godunov in der Wiener Staatsoper anzusehen. (Hoffentlich klappt das noch mit den Karten, denn ich kann erst montags mich darum kümmern.) Als ich heute etwas früher als gewohnt nach Hause komme, sitzt Frau Columbo in der Küche und liest - und hört Musik. Ich meine, die Musik zu erkennen und frage, ob sie weiß, was sie hört. "Boris, glaube ich" sagt sie. Ja, es ist der Boris, allerdings in einer ungewohnten Form. Die Ur-, ur-, ur-Fassung, wirklich die erste, wo es noch nicht einmal eine Marina gibt.
Während ich das schreibe, geht die Oper gerade zu Ende, das Publikum jubelt. Viel kürzer als gewohnt.
Ich mag diese Fassung. Leider konnte ich nur zuhören, meinen Klavierauszug habe ich nicht gefunden. Aber die Musik ist in dieser Fassung noch überzeugender.

Weil ich mich wunderte, dass ich keine Marina gehört hatte, schlug ich in Wikipedia nach und fand folgendes Zitat:

„Nächst Richard Wagners Tristan und Isolde hat kaum ein anders Werk so zukunftweisend und anregend auf die Entwicklung der Oper gewirkt wie Boris Godunow. Mussorgskij ist eine ebenso elementare musikalische wie dramatische Begabung. Im Grunde wurzelt er in der russischen Volksweise mit ihren mannigfachen Beziehungen zur asiatischen Musik und deren Harmonik. Aber das Geheimnis seiner Tonsprache und ihrer faszinierenden Wirkung wird damit noch nicht völlig erklärt. Es kommt etwas Eigenstes hinzu, das sich rein verstandesmäßiger Deutung entzieht. Staunenswert ist die Spannweite dieser Musik, die von der naiven Kinderweise bis zu wildester Leidenschaft, vom derbsten Humor bis zu keuschester Verinnerlichung, vom Dämonischen bis zu himmlischer Verklärung reicht und für alles den natürlichsten, treffendsten Ausdruck findet“ (Wilhelm Zentner in: Reclams Opernführer. 32. Aufl. 1988, S. 333)

Ich kannte diese Beschreibung nicht und kann sie auch nicht genau nachvollzienen. Aber es reicht mir, dass durch das Anhören des Boris eine ganz wesentliche Lebensentscheidung beeinflusst wurde. Ich spreche nicht vom heutigen Zuhören sondern von dem Zuhören, dass ich als Kind erlebte, als mein Vater den Boris studierte und unzählige Male abspielte. Ich mochte die Musik und ich mochte den Klang der Sprache.
Zwanzig Jahre später nahm ich ein Stellenangebot an, dass mich als Exportmanager nach Russland führen sollte. Damals wurde die Bereitschaft, beruflich in der Sovjetunion zu tun zu haben, noch mit einem Gehaltsplus von ungefähr 1000 € belohnt, was mich sehr reizte. Aber noch mehr reizte mich die Möglichkeit, die Sprache im Original, in High Fidelity, hören zu können. Ich war von dem Satz: "Achtung, die Türen schließen sich. Nächste Station [z.B.] Prospekt Mira" so begeistert, dass ich ihn jederzeit im Schlaf aufsagen könnte. Ich habe dann ja auch Russisch gelernt und manchmal sogar im Traum russisch geträumt.
Aber der Boris war letzlich der Auslöser gewesen.
-
Jetzt momentan wird die verbleibende Zeit noch mit einer orchestrierten Fassung der "Bilder einer Ausstellung" aufgefüllt. Sehr schön. Ist aber nicht mein Ding. Und einige, die bei meiner Geburtstagsfeier dabei waren, können vielleicht bezeugen, dass die originale Klavierfassung eines Moussorgski besser ist, selbst wenn sie nur von einem Dilletanten geklimpert wird.
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8
Apr
2012

Fröhliche Ostern

wünsche ich allen, die hier lesen und auch ein paar, die hier nicht lesen:)
Nach dem Osterbrunch spielte ich meiner Schwiegertochter die Waldsteinsonate vor. (nicht aufnahmereif:)))
Sie ist eine meiner Lieblingssonaten und ich habe viel Zeit darauf verwendet, sie einmal so halbwegs vortragbar zu üben.



Einmal habe ich Gulda auch live mit der Sonate gehört. Damals war ich vielleicht 20 Jahre alt. Sein Tempo, das manche vielleicht als zu schnell erachten, ist genau das Tempo, welches ich im Ohr habe.
Ich glaube, Joachim Kaiser hat einmal geschrieben, dass die Pathetikque und die Waldsteinsonaten eine Gemeinsamkeit haben: der Pianist muss über die Grenzen der Spielbarkeit hinausgehen. Hat er einen guten Tag, wird es eine großartige Darbietung, sonst halt Pech gehabt.
Aber die Sonate und speziell diesen Satz zu spielen vermittelt das Gefühl, fliegen zu können. Man gibt sich der Musik hin und lässt die Finger machen, was sie können.
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29
Feb
2012

Für die, welche mein Blog regelmäßig lesen

Ich bin heute aus Belgrad zurückgekommen und habe erfahren, dass mein neues Bett im Anrollen ist. Deswegen musste ich ein paar Bücher umräumen. Dabei habe ich so einiges entdeckt, darunter ein Schreiben, welches ich vor 20 Jahren an eine Japanerin geschickt habe, die mich mit entsprechenden Fragen angeschrieben hat. Ich erinnere mich, dass sie sich nachträglich noch sehr bedankt hat. Ich habe aber kurz darauf Bösendorfer schweren Herzens verlassen und habe sie daher nicht mehr in Japan treffen können.

Das Schreiben habe ich jetzt abgetippt, weil mir beim Lesen aufgefallen ist, dass ich heute zwar einiges stilistisch besser und nicht so pampig formulieren würde, doch im Grunde sehe ich inhaltlich keinen Grund zur Veränderung. Vielleicht ist es daher für die Musikliebhaber von Interesse.




Liebes Frl. S.,

Vielen Dank für Ihren Brief mit den netten BIldern, der mich heute erreicht hat. Der Brief hat mich sofort an Osaka erinnert. Soche Abende, wie ich sie in Ihrer Gesellschaft in Nishinomya zusammen mit Machiko-San und Moriysama-Sensei erlebt habe, wirken auch in der Erinnerung noch als Erholung und können nicht müde machen.

Ihre Gedanken über das Spielen von Schubert und dessen Schwierigkeiten haben mir sehr gut gefallen. Es kommt auch in Europa häufig vor, daß unter den professionellen Pianisten zwar viel Beethoven, Mozart, Bach, Schumann und wie sie alle heißen, geübt und eingespielt wird. Fragt man aber nach Schubert, erntet man oft eine gewisse Verlegenheit und manchmal sogar die Antwort: "das ist mir zu schwer." Schubert gilt auch unter solchen Leuten, welche ohne weitere Schwierigkeiten ein Rachmaninoff-Prelude herunterspulen können, als schwierig zu spielen.

Auf der anderen Seite haben Pianisten wie Alfred Brendel und Andras Schiff viel dazu beigetragen, Schubert salonfähig zu machen. Das Festival "Schubertiade Hohenems", welches ebenfalls seinen Werken gewidmet ist, hat auch unter ehemaligen Schubert-Nichtkennern viel zu Begeisterung an Schubertmusik beigetragen.

Gerade gestern habe ich im Radio eine Übertragung dieses Festivals gehört, bei dem Andras Schiff die letzte c-moll-Sonate gespielt hat. Wenn ich zurückdenke, meine ich, daß das hauptsächliche Gefühl, welches ich beim Zuhören hatte, eine unheimliche Stimmung war. (Unheimlich im Sinne von "leichtes Grauen".)

Das bringt mich dazu, Ihnen ein bißchen von meiner Schubertauffassung zu verraten, die zwar objektiv falsch sein kann, die mir aber den Zugang zur Musik, auch zum Spielen ermöglicht.

Unabhängig von der technischen Anforderung, die bei Schubert sehr groß ist, weil der Klavierpart nicht für die HAnd sonder für die Ohren geschrieben ist, ist die musikalische Anforderung meines Erachtens doch die weitaus größere.
Erstens ist es sehr schwierig, bei den längeren Werken die Übersicht und damit die Linie zu bewahren. Obwohl man aber das ganze Werk im Kopf haben muß, darf man während des Spielens nicht ans Ende denken, denn sonst sind speziell die Sonaten unendlich lange und die Musik schleppt sich nur mühsam hin. Ich glaube, daß man dann den Zugang gefunden hat, wenn man eine Sonate oder zumindest einen Satz durchspielt und überrascht feststellt: "halt, es ist ja schon aus!"

Da diese Musik von der Melodie und dem immer wiederkehrenden liedhaften Momenten lebt, ist es natürlich leicht, zu meinen, man muß bloß die Melodie recht fein herausarbeiten und Rest kommt von selber. Die Stimmung, welche von der Begleitung beeinflußt wird, ist fast noch wichtiger, denn oft ist gerade der Stimmungswechsel, der an manchen Stellen schlagartig eintritt, das dramatische Element.
Auf alle Fälle muß sich aber beim Spielen, wenn man sich freien Spielraum gönnt, auch schon bei wenigen Takten eine Empfindung einstellen können. Währen des technischen Übens muß man sie wahrscheinlich unterdrücken, aber man muß die Probe machen, ob sich die Empfindung überhaupt einstellen kann. Und wichtig ist, daß das an jeder Stelle gelingt. Es reicht nicht, wenn man sagt, diese Stelle gefällt mir nicht so sehr, dafür aber 4 Takte später ist es wunderbar.

Ich möchte Ihnen noch eine Empfehlung geben: studieren Sie das Leben von Schubert und lesen Sie auch über seinen gesellschaftlichen Umgang mit seinen Freunden. Dadurch, daß Sie in Wien waren, haben Sie sowieso einen leichteren Zugang zu der Ideenwelt und zu dem Lebensgefühl in der Umgebung Wiens, die heute an einigen Plätzen noch unverändert aufzufinden ist.

Daß ich den Bösendorfer für die Interpretation von Schubert für unerläßlich halte, ist wohl leicht verständlich. Ich hatte diese Meinung aber auch schon, bevor ich bei Bösendorfer gearbeitet habe. Es hängt mit den Stimmungen (Gefühlen) zusammen, von denen einige mit dem Bösendorfer noch viel unmittelbarer als mit dem Steinway oder anderen ausgedrückt werden können.

Ich hoffe, daß ich IHnen mit meinen "musiktheoretischen" Ausführungen (die ich rein als Privatmann von Schubertliebhaber zu Schubertliebhaber äußere) ein paar Anregungen gegeben habe und wünsche Ihnen bei Ihrem weiteren Entdecken viel Freude.

Ihr Brief ist übrigens in einem hervorragenden Deutsch geschrieben, dadurch habe ich mir erlaubt, auch Ihnen in komplizierten Sätzen zu schreiben, da man in der deutschen Sprache, ja auch im Satzbau viel ausdrücken kann.

Ich freue mich schon auf unser nächstes Wiedersehen, ob in Osaka oder in Wien und verbleibe mit herlichsten Grüßen

Ihr



Die referenzierte Sonate, unter deren Eindruck ich stand, als ich den Brief schrieb.
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2
Jul
2011

Musikbetrachtung

Seit zwei Wochen lebe ich ein sehr intensiviertes Leben. Die Muße, welche das Feiern und die Besuche von lieben Verwandten und Freunden erfordert, wird von exakten Planungen eingerahmt, welche in sich wiederum stille Phasen einschließen, ...
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Danke

Ich möchte mich gerne bei meinen Geburtstagsgästen bedanken. Die BloggerInnen sind hier im Vorteil, weil ich hier keine email-Adressen heraussuchen muss, wozu ich jetzt nicht komme. Sie können den Dank also schon vorher lesen:)
Es war ein gewisses Risiko dabei, den Geburtstag auf eben diese Weise zu feiern. Ich konnte nicht sicher sein, dass meine Absicht, Musik zu machen, wirklich als solche verstanden werde. Aber eure Rückmeldungen, auch manche Artikel hier im Blog, haben mir gezeigt, dass die Musik angekommen ist.
Manche von euch haben sehr schöne Worte gefunden. Es ist vielleicht auch erwähnenswert, dass selbst die Geschenke von denen, die mich vielleicht nicht so gut kennen, sehr zielsicher auf meine Person ausgerichtet waren. Da war keine Verlegenheitsgeschenk dabei, das - wie bei Kishon beschrieben - von Einladung zu Einladung weitergereicht wird.
So kann ich nur einfach danke sagen.

P.S. Vielleicht werden einige Stücke auch einmal auf youtube landen. Das kann ich heute noch nicht versprechen. Doch vielleicht gibt es auch wieder einmal neue Stücke zu hören ...
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27
Jun
2011

The day after

ist der Titel eines dystopischen Science-Fiction-Films.
-
Ich sehe das positiver. Heute ist "the day after".
Und ich kann recht glücklich sein. Gestern war ich in einer guten Kondition - kein Wunder, nachdem ich mir eine Woche lang Alkohol versagt hatte.
Der Saal war voll.
Das Schöne war, dass mir mehrere Kommentare, öffentlich gesprochen, mir privat rückgemeldet und selbst hier im Blog geschrieben, gezeigt haben, dass ich verstanden wurde - oder besser, dass die Musik verstanden wurde.
Zu einem Stück, dem Schubert-Impromptu in ges-Dur, hatte ich einführend erwähnt, dass ich das Stück noch nie von Profis so gehört hätte, wie ich es erwarte. Nämlich als Musik, bei der der Pianist unsichtbar wird, weil die Melodie von selbst zu entstehen scheinen soll.

Ich wollte Musik machen, nicht mich selbst präsentieren. (Das tue ich ja sonst zur Genüge.) Und das hat geklappt.
Der ganze Tag war eine Freude. Wenn auch einige nicht kommen konnten, die ich gerne dabei gehabt hätte, waren doch nur Leute anwesend, die ich mag.
Und das ist doch wohl das Schönste, was man sich für eine Feier wünschen möchte.
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25
Jun
2011

nur mehr ein Tag

Gerade habe ich den 9. von 12 besonderen Gästen vom Flughafen abgeholt. Sie sind deswegen besonders, weil sie ein paar hundert Kilometer angereist sind, was ich als große Ehre empfinde.
Es gibt noch einiges vorzubereiten, aber momentan scheint die Sache im Griff zu sein.
Wird schon schief gehen!

P.S. Schön wäre es, wenn morgen auch noch das Wetter mit spielte.
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19
Jun
2011

Zufrieden, froh, glücklich

Doch die Assoziationen scheinen in eine ganz andere Richtung zu gehen. Frei nach dem Ausspruch, wenn Brahms einmal richtig glücklich ist, komponiert er ein "deutsches" Requiem:)

Heute wurde der Geburtstag meines Freundes gefeiert. Er ist zehn Tage älter als ich. In der roten Bar im Volkstheater traf ich seine Schwestern und Kinder und Enkelkinder und eine Reihe von Freunden. Es waren schöne Tage gestern und heute. Jetzt muss ich noch etwas arbeiten.
Vorher schmökere ich noch ein bisschen in den Blogs, freue mich darüber, dass Teresa im Bücherrätsel auch nur 6 Zitate zu erkennen glaubt und lese über erfolgreiche und nicht erfolgreiche Dating-Versuche.
Bei noemix lese ich über Shirley Goodman und häre mir "Shame" an. Ja, ich kenne das auch, aber das hat auf mich keine Faszination ausgeübt.
Viel verwandter scheint da "Day is done" zu sein, der heute bei Frau Frogg verlinkt ist. Ich revanchiere mich mit einem Link auf den Cello-Song.
Ich erinnere mich aber an Leonard Cohen und suche ein paar Songs heraus:
Ich will nicht meinen All-time-Liebling "Suzanne" zum x-ten Mal referenzieren.
Ich finde eine sehr hübsche Aufnahme - wegen der Einleitung - von "Chelsea Hotel".

https://www.youtube.com/watch?v=Xk7DOe5EGgM

Und den meisten Bezug hatte ich zum "Famous Blue Raincoat entwickelt".

Its four in the morning, the end of december
Im writing you now just to see if youre better
New york is cold, but I like where Im living
Theres music on clinton street all through the evening.

I hear that youre building your little house deep in the desert
Youre living for nothing now, I hope youre keeping some kind of record.

Yes, and jane came by with a lock of your hair
She said that you gave it to her
That night that you planned to go clear
Did you ever go clear?

Ah, the last time we saw you you looked so much older
Your famous blue raincoat was torn at the shoulder
Youd been to the station to meet every train
And you came home without lili marlene

And you treated my woman to a flake of your life
And when she came back she was nobodys wife.

Well I see you there with the rose in your teeth
One more thin gypsy thief
Well I see janes awake --

She sends her regards.
And what can I tell you my brother, my killer
What can I possibly say?
I guess that I miss you, I guess I forgive you
Im glad you stood in my way.

If you ever come by here, for jane or for me
Your enemy is sleeping, and his woman is free.

Yes, and thanks, for the trouble you took from her eyes
I thought it was there for good so I never tried.

And jane came by with a lock of your hair
She said that you gave it to her
That night that you planned to go clear

cincerely, I. cohen

https://www.youtube.com/watch?v=6fMnF0Fvdpo

Wobei hier keinerlei Bezüge zu meinem eigenen Leben gegeben sind. Doch Text und Musik spannen eine so große Gefühlswelt auf, dass ich jedes Mal, wenn ich den Song höre, wieder zum Nachdenken veranlasst bin.

Und jetzt zum Abschluss noch ein Nick Drake. Wenn man solche Musik schreiben kann, kann man es vermutlich wirklich nicht mehr als 25 Jahre auf dieser Welt aushalten.

https://www.youtube.com/watch?v=R6zCmCIsoAE

Im Video gibt es ein herrliches Foto von Nick Drake mit einer Hasselblad;)
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7
Jun
2011

natur-österreichisch

Nein, das ist keine sexuelle Praxis ohne Verhütung. Vielleicht Sex in der Wiener U-Bahn.
Gemeint ist vielmehr, dass ich heute nach drei Wochen Entsagung und Surrogat wieder auf meinem Flügel gespielt habe.
Ich konnte meinen Ohren nicht trauen.
Die Finger liefen mir fast davon. Dieses Phänomen wird aber auf dem Flügel im Konzertsaal nicht so ausgeprägt sein. Daher ist das Üben auf dem Clavinova durchaus angesagt.
Aber ich wiederhole mich: wer beim Klavierlernen nur auf das Clavinova angewiesen ist, ist ein armer Hund und kann von Musik nicht viel mitbekommen, zumindest nicht den Zugang, den die Musik zur Seele hat.
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abohn - 7. Mai, 09:56
Gut gewagt!
Ein sehr ansprechender Text! So etwas würde ich auch...
abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

The bridge


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