3
Mai
2019

E I N E _ S E I T E

Gestern war Klavierstunde. Die eine Hälfte des Programms wurde durch genommen. Am Sonntag folgt dann die zweite Hälfte. Die beiden Sonaten in der zweiten Hälfte sind an sich nicht ganz so schwer. Die wesentlichen Anmerkungen habe ich beim Üben schon eingearbeitet.
Jetzt fehlt nur noch eine Seite der Zugabe, die ich einfach auswendig lernen muss. Im Prinzip habe ich die auch schon auswendig können, doch irgendwie habe ich ähnliche Schwierigkeiten wie bei einem Zungenbrecher.
Also heute und morgen ist Konzentration angesagt. Das was ich heute übe, habe ich morgen früh vermutlich bereits vergessen, weil ich bei einer Jahresfeier zum 40. Jahr Bestehen eines Vereines eingeladen bin.
Ich werde an mir halten müssen, nicht zu viel zu saufen. (Was ich im Übrigen sowieso kaum mehr tue.)

Das betroffene Stück
Sposalizio
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2
Mai
2019

E S _ W I R D _ E R N S T

Heute gibt es wieder eine Klavierstunde, die vierte. Am Sonntag gibt es noch eine, bevor ich nach Belgrad zum Konzert abdampfe.

Heute möchte ich den ersten Teil vor der Pause und die Zugaben vornehmen. (Es sind übrigens immer Doppelstunden.) Mussorgsky, den ich noch nicht ganz kann und Liszt, den ich ebenfalls noch nicht ganz kann. Aber die beiden sind bewältigbar. Und ich habe ihr die Stücke schon vorgespielt. Es gab nicht zu viele Anmerkungen.

Dann die opus 49/1, bei der ich festgestellt habe, dass ich im Tempo recht falsch lag. Das Andante des ersten Satzes wird im Allgemeinen viel langsamer gespielt als ich es im Gefühl habe. Der zweite Satz scheint aber von mir richtig eingeschätzt worden zu sein. Und die Triller im zweiten Satz sind auch schnelle Vorschläge.

Und dann kommt noch die Pathetique. An der wurde bis jetzt am meisten gearbeitet. Es wird schon langsam. Zweiter und dritter Satz wirken ok. Beim ersten Satz gibt es manchmal noch Unsicherheiten, aber im Prinzip wäre er auch schon vorspielbar.
Es wird also heute etwas wie eine erste Generalprobe geben.
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30
Apr
2019

Dem Ingeniör (!) ist nichts zu schwör !

D A N I E L _ D Ü S E N T R I E B

In der gestrigen Klavierstunde gab es ein unerwartetes Hindernis. Die Triller in der Pathetique, die eh schon schwer sind, zeichneten sich noch durch eine erweiterte Erschwernis aus. Das eingestrichene C repetierte nicht anständig.
Vordere Abdeckleiste aufschrauben, Karnies abnehmen und die Mechanik herausziehen war noch in meinem technischen Klavierverständnis enthalten.
Dann sah ich das Problem: die Belederung des Fängers, der den zurückfallenden Hammer sanft abbremsen soll, war gerissen. (In den Bildern wird das ersichtlich sein.)
Jetzt muss ich aber diese Woche noch sehr konzentriert und viel für das Konzert in Belgrad üben, daher rief ich sofort meinen befreundeten Klaviertechniker an. (Eigentlich ist er ja auch Klavierbaumeister und hat als Konzerttechniker die berühmtesten Pianisten betreut. Er ist also gerade gut genug für mich :) )
Ich fragte ihn, ob er Zeit hätte oder ob ich das auch selbst machen könnte. Das letztere bestätigte er mir und erklärte mir, dass der Fänger geschraubt ist und man ihn gegen den Fänger einer wenig gebrauchten Taste austauschen kann. So eine Taste habe ich. Sie kommt nur beim Bösendorfer Imperial und bei den Konzertflügeln vor: ein Subkontra F. Diese Taste schlägt nicht einmal mehr an, weil sie bereits als Ersatzteil lager für eine andere Taste verwendet wurde.
Also versuchte ich heute den Defekt zu beheben. Ablauftechnisch überhaupt kein Problem. Altersmäßig sehr wohl. Ich bin ein alter schwacher Trottel, der zwar ohne Krücken auch stehen kann. Aber die Mechanik hat ein ganz schönes Gewicht. Und ich habe ganz schöne Angst. Denn wenn man beim Herausziehen oder auch später beim Hineinschieben versehentlich einige Tasten niederdrückt, kann es passieren, dass man die entsprechenden Hammerspiele abbricht. Und das kann ich dann nicht mehr selbst repararieren.
Nun ich schaffte es, verlustfrei die Mechanik heraus zu ziehen. Das Ding ist aber sauschwer. Zuerst konnte ich sie nur am Boden ablegen. Dann konnte ich sie noch auf der Klavierbank lagern. Und die konnte ich verschieben. Die eigentliche Reparatur war kein großes Problem. ( Man kann das bei den Bildern sehen.)
Und danach kam die Mechanik wieder in den Kasten. Dabei wäre mir fast das passiert, was ich höllisch befürchtet hatte. Ich verlor die Kontrolle und es war ein Glück, dass ich rechtzeitig alles im Griff hatte, bevor die kritische Stelle erreicht war, bei der die Hammerköpfe die Einfuhrhöhe passieren mussten.
Alles bestens! Die Repetition geht wieder. Ich habe nicht mehr gestaubsaugt, obwohl das angebracht gewesen wäre. (Im Klavier) Nur die Elfenbeinplättchen an der Vorderkante der Tasten habe ich geputzt. Jetzt habe ich wieder einen fast neuen 105 Jahre alten Flügel.
Aber ich habe auf einem Foto demonstriert, wie dünn diese Belederung schon bei den benachbarten Tasten ist. Da wird man doch etwas generell tun müssen.
Aber die Woche werde ich wohl noch ausreichend üben können.

Aber was heißt schon ausreichend?

(Anmerkung: die Bilder gibt es nur auf Facebook)
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Was blieb

20190429-Reste1

Das erste Restlessen vom gestrigen Gelage.
Schmeckt noch immer hervorragend. Das darf ich sagen, weil alle Gäste gestern sehr begeistert waren.

Wir haben noch für mindestens weitere 2 Tage.

Immerhin bin ich von 8:30 bis 14:15 in der Küche gestanden. Ich muss allerdings sagen, dass mir Frau Columbo sehr geholfen hat, sodass ich nur halb so oft aufstehen musste, um mir etwas zu holen. Trotzdem bin ich dann um halb acht, bis sieben Uhr blieben die Gäste, fix und foxi ins Bett gefallen und habe an dem Tag nicht einmal Klavier geübt.

Für diejenigen, die wissen wollen, was da auf dem Teller ist:
Hendlbrust vom Zitronenhendl
arabischer Reis
Reste vom Spargel mit Mandeln, Kapern und Dill
Blumenkohlauflauf mit Rüblikäse und Senf

Vielleicht bringe ich morgen noch ein Bild von der Sellerie, von den gefüllten Zuccini und ... nein, der Möhrensalat wurde weggeputzt. Genauso der gewürzte Apfelkuchen.
Von der Tomatensuppe mit Linsen und Kokus haben wir aber noch für zwei Tage. Die schmeckt jeden Tag besser.
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27
Apr
2019

Zweite Klavierstunde

Bei der ersten Klavierstunde habe ich mich ja selbst überschätzt. Es wurden drei Stunden und danach war ich fix und fertig. Heute habe ich gleich gesagt, dass ich nur zwei Stunden aushalte. Wir haben auch eine Pause gemacht, in der es die selbst gemachte Tomaten-Linsen-Kokos-Suppe und danach Kaffee gab.
Auch nach den zwei Stunden war ich nachher ausreichend erschöpft. Nachher bekam ich noch eine Message von ihr, bei der sie sich quasi entschuldigen wollte, dass sie so viele Anmerkungen gemacht hat. Darauf hin habe ich sofort geantwortet, dass ich für jede noch so kleine Anmerkung dankbar bin. Wenn es zu viel wäre, könnte ich es vielleicht in der Gesamtheit umsetzen. Das wäre aber dann mein Problem.
Ich bin sehr, sehr dankbar. Es geht teilweise um Dinge, die man nicht unmittelbar aus den Noten herauslesen kann. Aber die Informationen schauen so aus wie Geheiminformationen für Musiker. Ich würde sie wahrscheinlich auch lernen, wenn ich Musik studieren würde.
Ich kann jedenfalls schon jetzt sagen, dass ich einen großen Sprung nach vorne oder "hinauf" machen werde.
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26
Apr
2019

Abwechslung

Heute ist nach etwas über einem Monat das von mir bestellte Buch angekommen. Zwar über Amazon.de bestellt, aber die beziehen es auch erst aus Amerika.
Quantum Computation and Quantum Information von Michael A. Nielsen und Isaac L. Chuang.

Das Buch ist eine Jubiläumsausgabe zum zehnten Jahrestag seines Erscheinens. Ich habe es mir bestellt, nachdem ich ein Essay von den beiden gelesen hatte, das nicht nur verständlich war, sondern auch mit den Ungereimtheiten aufgeräumt hat, die in all den "populärwissenschaftlichen" Journalistenberichten für mich nicht nur unverständlich sondern auch unakzeptabel waren.
Das Buch hat über 600 Seiten, von denen die ersten 100 für mich aufgrund des Essays bereits als gelesen betrachtet werden können. Im Essay wird nämlich auch angeboten, sich selbst den Inhalt mit Hilfe einer elektronischen Lernkartei selbst zu verinnerlichen. Die nächsten Seiten sind dann schon etwas "unangenehmer" zu lesen. Ich werde mir dann wieder etwas an Basismathematik aneignen müssen. Quanten-Fouriertransformation und ihre Anwendung ist durch bloßes Querlesen nicht einfach zu verstehen.

Für diejenigen, die sich beschweren, dass ich nur über Musik oder Essen schreibe, werden allfällige Postings keine Abhilfe bringen. Ich schreibe das auch nicht, um etwas zu erklären (das könnte ich nicht so gut wie M. Nielsen), sondern um mir selbst klar zu machen, ob ich etwas wirklich verstanden habe. Im Prinzip geht es hier um ein Bonmot von Paolo Coelho, das auf einem Stein vor dem Stift Göttweig eingraviert ist: "erst wenn man etwas lehren kann, hat man es selbst richtig verstanden." (Sinngemäß)

Naja, man gönnt sich ja sonst nichts! :)
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abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

The bridge


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